Freitag, 3. November 2023
19 – 20 Uhr
Eintritt frei
Wir weisen auf hohe Lautstärke und starken Bass während der Perfomance hin
Die Landeshauptstadt Düsseldorf vergibt jährlich insgesamt sieben Förderpreise an Künstler*innen in den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik und Literatur. Seit 1972 zeichnet sie auf diese Weise Künstler*innen für herausragende künstlerische Leistungen aus und unterstützt sie in ihrer weiteren Entwicklung.
Die Kunsthalle Düsseldorf zeigt im Oktober und November 2023 zwei performative Arbeiten der Förderpreisträger*innen von 2020: Nicholas Grafia und caner teker.
caner teker ist Überlebend*e, Choreograph*in und Künstler*in. tekers Performances umfassen parasitisches, transformatives und autobiographisches World-Making. Mit der Manipulation von Raum, Zeit und Körper werden Bilder erschaffen, die jenseits von Queerness und postmigrantischer Identität persönliche Erfahrungen einschließen.
caner teker (* 1994 in Duisburg) studierte von 2013 bis 2019 an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschüler*in und im Anschluss an der SNDO – School for New Dance Development, Amsterdam. tekers Performances wurden bisher unter anderem im Westfälischen Kunstverein, in der Gessnerallee Zürich, Julia Stoschek Collection, Berlin, tanzhaus nrw, Düsseldorf und im HAU – Hebbel am Ufer, Berlin gezeigt. In der Kunsthalle Düsseldorf zeigte teker 2021 die Performance untitled im Rahmen der Ausstellung Journey Through A Body. 2022 war teker danceWEB-Stipendiat*in und trat in der Neuen Nationalgalerie Berlin, im Maxim-Gorki-Theater, im Tanzquartier Wien und bei Radikal Jung am Münchner Volkstheater auf. caner teker arbeitete 2023 als Resident*in der Kunststiftung NRW in Galatasaray Istanbul und ist ars viva-Preisträger*in 2024.
Am 3. und 4. November zeigt caner teker in der Kunsthalle Düsseldorf die Performance grounds for refusal, die in einen Raum für gemeinsame Trauerarbeit einlädt. Im Spannungsfeld zwischen Performativität und Authentizität werden Hierarchien aufgebrochen, Blickregime zerschlagen und Repräsentationspolitiken überwunden. Eingehüllt in der Livemusik mit atmosphärischen Narrativen von Nazanin Noori fragen wir uns, welche Körper als lebenswert und welche als beklagenswert gelten.
Unterstützt durch tanzhaus nrw und Düsseldorfer Schauspielhaus