Heilung der Erde
50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft

Installationsansicht
(v.l.n.r.) Claudia Mann, Melike Kara, NOMIN Bold
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

Das umfangreiche Ausstellungsprojekt Heilung der Erde ist eine Kooperation zwischen der Kunsthalle Düsseldorf, dem Chinggis Khaan National Museum in Ulaanbaatar und der Arts & Media Project Management & Consulting NGO anlässlich 50 Jahre diplomatischer Beziehungen zwischen der Mongolei und Deutschland. Die Verbindung beider Länder besteht jedoch weit über diese 50 Jahre hinaus: Bereits 1926 wurden junge Mongol*innen zum Studium nach Deutschland gesandt. Heute noch wird Deutschland in der Mongolei als „Drittnachbar“ bezeichnet; mehr als ein Prozent der mongolischen Bevölkerung spricht Deutsch.

Ausgehend von Joseph Beuys‘ früher zukunftsweisender Arbeit, schlägt das Projekt Heilung der Erde im Jubiläumsjahr der Deutsch-Mongolischen Freundschaft erneut eine Brücke zwischen der seit tausenden Jahren gelebten und überlebenswichtigen Kultur der Nomad*innen und der Kunst der Gegenwart. Dabei widmet es sich den Perspektiven verschiedener Kulturen und fragt nach Erinnerungen aus der Vergangenheit. Es blickt jedoch auch in die Zukunft, verbindet neue Stränge in einem offenen Beziehungsgeflecht und öffnet Dialoge zwischen den vielseitigen Vorgehensweisen der künstlerischen Annäherung an den gegenwärtigen Zustand der Erde und ihre möglichen Heilungschancen.

Theorie und Praxis sowie Kunst und Politik sollen hierbei nicht als seit der Neuzeit getrennte, sich chronisch missverstehende Systeme, sondern als Kontinuum aufgefasst werden. Kunst steht für die Existenz und ist Zeugnis der Beschwörung von Kräften, die die westliche Gesellschaft seit der Neuzeit mehr und mehr verlernt hat. Aber das Potential der Anrufung von Mythen und archaischer Vitalität bleibt, die Bilder für Mensch und Tier, Haus, Zelt, Berge, Landschaft und Himmel sind uralt und uns allen nach wie vor gegenwärtig.

In den Werken von 18 zeitgenössischen Künstler*innen werden in Düsseldorf und Ulaanbaatar Arten und Weisen erprobt, die gegenwärtigen Weltverhältnisse zu be- und hinterfragen. Im Geflecht der unterschiedlichen Werke in vielfältigen Medien bietet sich möglicherweise die Chance, die oftmals überhebliche Haltung des Westens zu verlernen und in unvorhersehbaren Allianzen nach anderen, lebenswerten Zukünften zu fragen: Welche Heilung für welche Erde?

Teilnehmende Künstler*innen:
JAVKHLAN Ariunbold, OCHIRBOLD Ayurzana, BAATARZORIG Batjargal, MUNKHTSETSEG Batmunkh, Joseph Beuys, NOMIN Bold, Mariechen Danz, OTGONBAYAR Dashdorj, UNEN Enkh, GERELKHUU Ganbold, Melike Kara, Claudia Mann, Carmen Schaich, Slavs and Tatars, Thomas Stricker, GAN-ERDENE Tsend, Julian Westermann, TUGULDUR Yondonjamts

Bilder

MUNKHTSETSEG Batmunkh Father, Mother, Me, 2015 Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

MUNKHTSETSEG Batmunkh
Father, Mother, Me, 2015
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

InstallationsansichtThomas Stricker Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

Installationsansicht
Thomas Stricker
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

Installationsansicht Slavs and Tatars Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

Installationsansicht
Slavs and Tatars
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

NOMIN Bold Sav Shim, 2022 Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

NOMIN Bold
Sav Shim, 2022
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

UNEN Enkh Big Mom (Venus), 2019 Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

UNEN Enkh
Big Mom (Venus), 2019
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

OCHIRBOLD Ayurzana Jangar, 2022 Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

OCHIRBOLD Ayurzana
Jangar, 2022
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

InstallationsansichtJAVKHLAN Ariunbold Ovoo / A twelve years song, 2024Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

Installationsansicht
JAVKHLAN Ariunbold
Ovoo / A twelve years song, 2024
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

Installationsansicht(v.l.n.r.) Claudia Mann, Melike Kara, NOMIN BoldHeilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

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(v.l.n.r.) Claudia Mann, Melike Kara, NOMIN Bold
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

InstallationsansichtNOMIN Bold Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

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NOMIN Bold
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

GAN-ERDENE Tsend Heim-weg, 2022 Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024. Foto: Katja Illner

GAN-ERDENE Tsend
Heim-weg, 2022
Heilung der Erde. 50 Jahre Deutsch-Mongolische Freundschaft. Kunsthalle Düsseldorf 2024.
Foto: Katja Illner

Tonfragmente stehen in einem Regal

Claudia Mann
Headrests, 2019 – 22
Keramik, ungebrannter Ton, Bronze, Stahl
hier: 280 × 800 × 30 cm
Dimension variiert
Foto: Claudia Mann, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Ausstellungsansicht Kunstverein Leverkusen

Melike Kara, koyai I, 2023Ölstift und Acryl auf Leinwand200 × 180 cm Foto: Mareike Tocha Courtesy: die Künstlerin und Jan Kaps, Köln

Melike Kara,
koyai I, 2023
Ölstift und Acryl auf Leinwand
200 × 180 cm
Foto: Mareike Tocha
Courtesy: die Künstlerin und Jan Kaps, Köln

Gerelkhuu GanboldKey parameter_23_05, 2023Acryl auf Leinwand140×140

Gerelkhuu Ganbold
Key parameter_23_05, 2023
Acryl auf Leinwand
140×140

Munkhtsetseg BatmunkhHourglass (Avdar series)Installation, Metall186 сm x 62 сm x 40 сm

Munkhtsetseg Batmunkh
Hourglass (Avdar series)
Installation, Metall
186 сm x 62 сm x 40 сm

Otgonbayar Dashdorj GOOD NIGHT, 2018Porzelan, Lasur, Holz, Metall 63 × 22 × 22 cm

Otgonbayar Dashdorj
GOOD NIGHT, 2018
Porzelan, Lasur, Holz, Metall
63 × 22 × 22 cm

Slavs and TatarsMolla Nasreddin the antimodern, 2012Fiberglas, Lackfarbe, Stahl180 × 180 × 80 cmInstallation view at Yinchuan Biennale, 2016

Slavs and Tatars
Molla Nasreddin the antimodern, 2012
Fiberglas, Lackfarbe, Stahl
180 × 180 × 80 cm
Installation view at Yinchuan Biennale, 2016

Thomas StrickerAuf der Suche nach den 108 Fragen…, 1994© Thomas Stricker, VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Thomas Stricker
Auf der Suche nach den 108 Fragen…, 1994
© Thomas Stricker, VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Tuguldur YondonjamtsAn Artificial Nest Captures a King (Screenshot), 2016Video mit Ton, 25:09 MinCourtesy of the artist

Tuguldur Yondonjamts
An Artificial Nest Captures a King (Screenshot), 2016
Video mit Ton, 25:09 Min
Courtesy of the artist

Unen EnkhRegensammler, 2022Filz, Rosshaar, Draht, Eisenstange96 × 190 × 96

Unen Enkh
Regensammler, 2022
Filz, Rosshaar, Draht, Eisenstange
96 × 190 × 96

Mariechen DanzClouded in VeinsKunsthalle RecklinghausenFoto: Roman März

Mariechen Danz
Clouded in Veins
Kunsthalle Recklinghausen
Foto: Roman März

BAATARZORIG BatjargalAlpha

BAATARZORIG Batjargal
Alpha

BATMUNKH MunkhtseetsegKHUI DARSAN CHULUU/Stone covers umbilical cord (Avdar series)

BATMUNKH Munkhtseetseg
KHUI DARSAN CHULUU/Stone covers umbilical cord (Avdar series)

Carmen Schaich, Wite Wonder (Harvest), 2018Foto: Markus Luigs

Carmen Schaich,
Wite Wonder (Harvest), 2018
Foto: Markus Luigs

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